21. Juli 2025
Sozialstaatsoffensive
Für Kita-Plätze, bessere Bildung, bezahlbares Wohnen
Die soziale Infrastruktur wurde in den letzten Jahrzehnten kaputtgespart oder privatisiert. Doch eine Trendwende ist möglich: Damit es in Schulen nicht mehr durchs Dach regnet, Wohnen bezahlbarer wird und die Suche nach Kita-Plätzen kein Glücksspiel ist.

Quizfrage: Was bedeutet eigentlich der Begriff „öffentliche Daseinsvorsorge“? Na, erwischt? Keine Sorge: Das Wortungetüm dürfte viele Menschen in Erklärungsnot bringen. Dahinter verbirgt sich aber fast alles, was wir für unseren Alltag zwingend brauchen.

Wenn Eltern berufstätig sein wollen, geht das nur mit verlässlicher Kinderbetreuung. Wenn Unternehmen in Ballungsräumen Leute einstellen, müssen die neuen Beschäftigten eine bezahlbare Wohnung finden. Und wenn Kinder und Jugendliche gute Startchancen fürs Leben haben sollen, dann brauchen sie gute Bildung, die nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt.

All diese Dinge funktionieren in Deutschland oft nicht gut genug. Darunter leiden alle. Für viele Menschen ist die Grenze der Belastbarkeit längst überschritten.


Höchste Zeit für eine bessere soziale Infrastruktur

Unser Ziel ist es, dass Bildung, Wohnen und Kinderbetreuung keine Luxusgüter werden – sondern für alle verfügbar sind.

Das bedeutet:


Übrigens: Kann der Markt nicht alles besser?

Wenn der Staat es nicht kann, dann sollten wir eben alles dem Markt überlassen – das sagen Wirtschaftslobbyisten seit vielen Jahren. Doch welche Folgen hat es, wenn öffentliche Daseinsvorsorge privatisiert wird?

Werden zum Beispiel Krankenhäuser oder kommunale Wohnungen verkauft, dienen sie nicht mehr dem Gemeinwohl, sondern sind in privatem Besitz – etwa von Wohnungsunternehmen oder Krankenhauskonzernen. Die richten ihr Handeln vor allem am Profit aus.  Sie wollen mit Wohnungen oder Krankenhäusern Geld verdienen.

Um das tun zu können, erhöhen sie zum Beispiel die Mieten, kümmern sich nicht um Reparaturen oder setzen weniger Pflegepersonal ein.

Soziale Politik sieht anders aus.


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